Florian Wirtz hat mehr Fotos von sich in einem Liverpool-Trikot auf dem Instagram-Profil des Vereins gepostet, bevor der erste Schuss ausgeführt wurde, als mehr Liverpool-Spieler in einer ganzen Saison erleben. Es besteht kein Zweifel daran, dass Liverpool große Erwartungen an das mittlerweile 22-jährige “Wunderkind” hat, gleichzeitig wird keine Zeit verschwendet, um die Verkäufe von Fantrikots mit der Nummer 17 zu steigern. Zufall, dass Wirtz bei Liverpool gelandet ist? Nein. Der Sportdirektor von Bayer Leverkusen erzählt die Geschichte der letzten Monate der Verhandlungen.
Bereits im Februar wusste die Leverkusener Führung, dass ihr größter Star zum nächsten Verein wechseln will. Im Interview mit der “Bild” spricht Sportdirektor Rolfes über den Prozess, der an der Anfield Road endete.
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-Florians Forderung war, dass sich alle mit der Umstellung wohlfühlen sollten. Er hat uns wortwörtlich gesagt, er hoffe, dass auch Bayer Leverkusen mit dem Ergebnis zufrieden sein werde. Es war nicht ein einzelner Moment (in dem uns klar wurde, dass er gehen wollte), sondern eine Entwicklung. Unser Ziel war es, Florians Vertrag zu verlängern und ihn mindestens ein weiteres Jahr zu halten. Nach und nach hatten wir das Gefühl, dass er mehr daran interessiert war, einen Trade zu machen. Ab Februar und März konzentrierten sich die Gespräche mehr auf andere Vereine und andere Ligen. Wir wussten immer, was er dachte. Wir wussten es von den Eltern, mit denen sie gesprochen hatten. Auch die Klubs aus dem Ausland (u.a. Liverpool und Manchester City) haben uns informiert, und sie haben die Angelegenheit sehr professionell und seriös behandelt, beginnt der Sportdirektor gegenüber dem deutschen Medium.
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-Im Mai teilte er uns mit, dass er sich entschieden hat, zum FC Liverpool zu wechseln. Ich denke, er passt sehr gut zu Liverpool. Der Klub hat ihn sehr ernst genommen. Florian wurde verstanden, dass sie genau wissen, warum sie ihn wollen. Dieser Ansatz war für ihn ein sehr wichtiger Aspekt des Gesamtpakets. Alle Vereine, die sich im Vorfeld bei uns gemeldet hatten, waren sich darüber im Klaren, in welcher Region der Transfer stattfinden würde. Wir haben zum ersten Mal mit Liverpool verhandelt, nachdem Florian uns gesagt hatte, dass es sein bevorzugter Verein ist. Für mich war von Beginn der Verhandlungen an klar, dass es klappen wird. Natürlich kämpft jeder für seine Position, aber es war immer respektvoll. Die Leute in beiden Clubs kennen sich so gut, dass ein persönliches Treffen nicht nötig war. Wir haben die Transaktion telefonisch, per E-Mail und per Videokonferenz abgewickelt”, sagt Rolfes. Was neben einem ordentlichen Ablauf und ohne “böses Blut” dem Vereinsumsatz von 137 Millionen Euro für den ehemaligen Akademiespieler sichern könnte.
Kein Zweifel also, dass Florian Wirtz das richtige Trikot trägt.